Ist es wirklich Freiheit, wenn....? 

 

Ist es ein Zeichen von Freiheit, wenn man wirklich alles sagen darf? Muss man denn immer alles sagen können? Oder ist es nicht eher Freiheit, nicht immer alles sagen zu müssen?

 

Muss man denn immer von allen gehört werden? Warum glaubt man, dass jeder wissen muss, wie man über etwas denkt? Ist es nicht eher Freiheit, nicht ständig den Drang zu haben, sich permanent mitteilen zu müssen?

 

Ist es wirklich Freiheit alles auswählen zu können? Braucht Freiheit eine so große Vielfalt an materiellen Dingen, zwischen denen ich immer gezwungen bin zu entscheiden? Oder ist Freiheit gerade der Verzicht auf Überkonsum und Luxus, weil uns damit große Last und Verantwortung abgenommen werden, weil wir viele Dinge zum Überleben gar nicht brauchen?

 

Warum müssen wir zwanghaft nach Fortschritt streben? Ergibt sich Fortschritt nicht ganz automatisch, durch Kreativität, die sich in Freiheit entfaltet? Ist es nicht eher Freiheit, nur dann etwas Fortschrittliches zu entwickeln, wenn man eine existenzielle Notwendigkeit darin sieht?

 

Warum glaubt man immer neue Ziele erreichen zu müssen? Ist Freiheit wirklich immer höher, schneller, weiter? Ist Freiheit nicht eher das Privileg einfach nur sein zu dürfen ohne Ziel? 

 

Ist es Freiheit, wenn Menschen das Wort Freiheit individuell für sich auslegen, und ständig glauben sie erkämpfen und verbreiten zu müssen? Oder ist es eher ein Hilferuf nach etwas, was man sich aus tiefstem Herzen wünscht, und doch nicht in sich selbst erkennt? 

 

Freiheit ist einfacher und bescheidener als die meisten Menschen glauben. Man muss sich ihr nur bewusst werden. 

 

Text: Peggy Beuthan am 09.09.2022 

 

 

Entselbstlichung


Du sagst, du brauchst jede Woche neue Kleider und Schuhe, obwohl du bereits ein Ankleidezimmer für all deine Kleider und Schuhe brauchst. Macht das Sinn?
"Ich weiß es nicht."

 

Du sagst, du musst unbedingt mehrmals im Jahr in ferne Länder reisen, obwohl du kaum dein Heimatland bereist. Warum?
"Ich weiß es nicht."

 

Du sagst, du musst einen Job ausüben, in dem du immer weiter aufsteigen kannst, obwohl du doch nur arbeiten gehst, um für deinen Lebensunterhalt zu sorgen. Ist das wirklich notwendig?
"Ich weiß es nicht."

 

Du sagst, du kommst am Nachmittag zu nichts und bist am Abend immer nur müde, obwohl es doch deine Freizeit ist, die du für deine Interessen und deine Kinder nutzen könntest. Findest du das richtig?
"Ich weiß es nicht."

 

Du sagst du rauchst, siehst den übermäßigen Konsum von Alkohol und Drogen als Zeitgeist an und achtest nicht auf gesunde Ernährung, obwohl du weißt, dass du dir damit selbst Schaden zufügst. Warum?
"Ich weiß es nicht."

 

Du sagst, du wechselst deine Beziehungen wie deine Unterwäsche, obwohl du doch weißt, dass man die wirklich wichtigen Menschen im Leben erst durch die gemeinsame Bewältigung schwieriger Zeiten erkennt. Wieso dann?
"Ich weiß es nicht."

 

Du sagst, du brauchst immer das neueste Handy und nutzt gerne digitales Hightech, um dir das Leben zu vereinfachen, obwohl es dir Angst macht, wenn du beobachtest wie sich unsere Welt immer mehr vom Menschsein abkehrt. Ist das erwünscht?
"Ich weiß es nicht."

 

Du sagst immer nur: "Ich weiß es nicht.", obwohl es doch dein Leben ist. Warum nur?
"Ich weiß es nicht."

 

Text: Peggy Beuthan am 16.09.2022

 

Wahrhaft frei denken


Alle reden davon, dass sie DIE Wahrheit wissen, suchen und verbreiten. Aber gibt es denn die EINE Wahrheit, die für jeden gilt, oder kann DIESE Wahrheit nur ein Teil von der Wahrheit jedes Einzelnen sein?


Gilt die Wahrheit, wenn man sie erkennt, für alle Ewigkeit oder kann sie nur für einen begrenzten Zeitraum bestehen, weil unser Dasein ständigem Wandel unterliegt? Sind es nicht unsere Gedanken, die unsere Wahrheit jeden Tag neu formen könnten?

 

Macht es Sinn dauerhaft an EINER Wahrheit festzuhalten? Oder ist es für uns nicht überlebenswichtig sich dem ständigen Wandel unserer Umgebung anzupassen wie es Tiere, Pflanzen und andere Lebensformen auch tun müssen? Was nützt uns die Wahrheit von vor hundert Jahren, wo wir doch mittlerweile in einer völlig veränderten Welt leben, wo ganz andere Lebensbedingungen bestehen?

 

Ist es nicht viel wertvoller wahrhaftig zu sein, indem wir eine kognitiv und emotional verantwortete innere Haltung einnehmen, die das Streben nach einer eigenen liebevollen Wahrheit beinhaltet? Wir sind Schöpfer unserer eigenen Wahrheit, die nie vollständig einer anderen gleichen kann. Das schafft Vielfalt als Grundlage für gemeinschaftliches Überleben. Dessen sollten wir uns bewusst sein und als menschliche Qualität nutzen. Jeder der glaubt DIE Wahrheit zu kennen, dreht sich nur um sich selbst und zerstört diese Vielfalt menschlichen Daseins.


Es dient nicht DER Wahrheit, wenn wir uns einer Gruppe oder einzelnen Menschen anschließen, weil wir glauben, dass sie DIE Wahrheit predigen und kennen. Sondern wir sollten uns mit Menschen umgeben, für die ein Teil unserer Wahrheit, auch ein Teil ihrer Wahrheit ist, aber die dennoch die Integrität jeder einzelnen Wahrheit bewahren, tolerieren und achten. Nur dann, sind wir in der Lage frei und selbstbestimmt zu denken und zu handeln. Nur dann haben wir das Gefühl unsere Wahrheit zu kennen und mit ihr und den Wahrheiten anderer zu leben. Wahrheit ist nicht schwarz oder weiß, sondern in unbegrenzter Ausprägung bunt. Alles andere ist Ideologie.

 

Text: Peggy Beuthan am 23.09.2022

 

 

 

Bist du ein erfolgreiches Fernseh-Sternchen, YouTuber und Influencer oder lebst du noch?

 

Verbringst du mehr Zeit real oder verbummelst du deine Lebenszeit überwiegend digital?

 

Wenn du mehr Zeit digital verbringst, könntest du morgen damit aufhören?

 

Interessiert dich das Leben anderer Menschen mehr, als das was in deinem eigenen Leben täglich passiert?

 

Musst du immer von anderen Menschen gesehen werden, weil du dich zutiefst nach Anerkennung, Bestätigung und Verbindung sehnst?

 

Entscheidest du noch aktiv selbst, was du im Internet preisgibst, oder postest du nur was andere sehen wollen, oder was dir am meisten Geld bringt?

 

Hast du noch hauptsächlich persönliche Kontakte in deinem Alltag, oder verlegst du die Verbundenheit mit anderen Menschen auch ins Netz?

 

Kannst du nachts noch schlafen, wenn du permanent gestresst bist, in den Angstmodus verfällst und dein Körper in ständiger Alarmbereitschaft ist?

 

Wie kommst du in die Verbundenheit mit anderen Menschen hinein, wenn du deine Umwelt kaum noch, und dann auch noch viel bedrohlicher wahrnimmst? 

 

Spürst du eine Bestrafung oder eine tiefe innere Leere, wenn deine Posts nur weniger geliked werden als sonst, und du nachts im Bett liegst und darüber nachdenkst, was du tagsüber geschafft und erreicht hast?

 

Hast du den Eindruck, dass die Menschen deine Bilder nur liken, weil du deine Brüste oder deinen nackten Oberkörper zeigst, und gar nicht, weil sie deinen Inhalt gut finden, wenn du überhaupt welchen hinzufügst?


Produzierst du noch mehr, weil man dir noch mehr Erfolgsversprechungen macht?

 

Genießt du deine Me-Time nur noch virtuell und schaust dir sinnentleerte und völlig zweckfreie Challenges im Netz an, um gegen den Stress zu rebellieren?

 

Kommst du noch aus deiner Internet-Identität heraus und kannst ein facettenreiches Leben führen, oder hast du den Drang ständig deine Rolle zu erfüllen?

 

Schminkst du dich stundenlang, um so authentisch wie möglich auszusehen, oder stehst du dazu, dass du dir täglich eine Maske aufsetzt?

 

Nutzt du das Internet zum Zwecke der Enttabuisierung und förderst du, dass Menschen über intimste Probleme öffentlich sprechen?

 

Bist du dir wirklich bewusst, dass du viele Anteile in dir trägst und nicht nur deine Rolle im Internet erkennst?

 

Achtest du darauf, dass Frauen keine bestimmten Rollen in der Gesellschaft zugeschrieben werden, und unsere Kinder nicht von hypersexualisierten Ideologien überschwemmt werden?

 

Gibt es in deinem Leben noch eine klare Trennung zwischen öffentlich und privat?

 

Ich wünsche mir, dass du nicht mehr so angespannt bist und deinem Körper mehr Ruhe gönnst, und zwar nicht zwingend im Sinne eines digital Detox-Programms, welches von Influencern beworben wird um eine Lösung für das selbst gemachte Problem zu vermarkten.

 

Ich wünsche mir, dass du kein schlechtes Gewissen mehr haben musst, weil du dazu beiträgst vielen Menschen die Konzentration, das Denken, ihre Körperlichkeit und schließlich ihr Selbst zu nehmen.

 

Ich wünsche mir, dass du tatsächlich auf Augenhöhe kommunizieren kannst und nicht nur Nähe suggerieren musst, denn nur dann kannst du wahre Lebendigkeit erfahren.

 

Ich wünsche mir, dass du deinen eigenen Inspirationen folgst und nicht jeden viralen Trend mitmachst, damit du algorithmisch belohnt wirst.

 

Ich wünsche mir, dass du die Menschen dazu animierst, sich außerhalb des Internets Herausforderungen zu suchen und sich diesen zu stellen, damit sie glücklich sein können durch ihr eigenes Wirken.

 

Ich wünsche mir, dass du nicht dich und dein Leben, sondern den Inhalt dessen, was dir wichtig ist im Internet präsentierst, denn du gestaltest die Algorithmen mit, die künftig unser Weltbild bestimmen.

 

Ich wünsche mir, dass du dich fragst, warum du im Internet bist, was du ersehnst, warum du es real nicht findest und was du virtuell erreichen möchtest. Nur dann wirst du nicht von der Marketingindustrie missbraucht, und opferst die Lebendigkeit anderer Menschen nicht, indem du deine eigene Lebendigkeit aufgibst.

 

Text: Peggy Beuthan am 24.09.22

(in Anlehnung an das Video: "Ich poste, also bin ich. Leben in der Influencer-Gesellschaft | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur" vom Juni 2022: https://m.youtube.com/watch?v=lNrp96gGV6E)

 

 

 

Was wir außer "echtem Geld" sonst noch dringend brauchen


Wir brauchen mehr Offenheit,
statt immer neue, auferlegte Regeln.


Wir brauchen mehr Ehrlichkeit,
statt Flucht in eine Scheinwelt, und Lügen in den öffentlichen Medien.


Wir brauchen mehr Freundlichkeit,
statt gestresster, knapper Oberflächlichkeit in der Begegnung mit anderen Menschen.


Wir brauchen mehr Mut,
statt Angst zu unserem täglichen Begleiter zu machen.


Wir brauchen mehr echte Toleranz,
statt immer neue Gruppen, die scheinbar um ihre Berechtigung kämpfen müssen.

 

Wir brauchen mehr Fähigkeit zum bescheidenen Genuss,
statt uns täglich im Sinne des Optimierungswahns selbst zu strietzen.


Wir brauchen mehr Bescheidenheit,
statt das Glück im ständigen Aktivismus und der Anhäufung von materiellen Reichtümern zu
suchen.


Wir brauchen mehr Bildung unserer schöpferischen Kraft,
anstatt unsere Lebenszeit vermehrt mit Dingen zu verschwenden, die uns nichts nützen.


Wir brauchen mehr Geduld im Umgang mit unseren Kindern,
anstatt sie in ein Raster pressen zu wollen, in dem sie nicht sie selbst sein können.


Wir brauchen Schule für unsere Kinder, die ihnen hilft ihre Potentiale zu entfalten und sie
dabei unterstützt ihr Leben in der aktuellen Situation zu meistern, um glücklich sein zu
können.


Wir brauchen mehr freundlich-konstruktive Kritik von der wir alle etwas lernen können,
anstatt alleingängerisches Besserwissertum, welches vermehrt zu Streit führt.


Wir brauchen mehr Kompetenz und Kommunikation im Umgang mit negativen Erfahrungen
und Gefühlen,
anstatt uns vor lauter Schreck zurückzuziehen und negative Gefühle in selbstzerstörerischem
Maße anzuhäufen.


Wir brauchen mehr Vielfaltsbewusstsein im Sinne einer Bereicherung,
anstatt alles gleich machen zu wollen.


Wir brauchen mehr Verständnis und Akzeptanz für kulturelle Souveränität, als Grundlage für
Traditionen und Heimatgefühl,
anstatt alles überall vermischen und damit unkenntlich machen zu wollen.


Wir brauchen mehr Neugier für Andersartigkeiten, um unseren geistigen Horizont zu
erweitern und Neues zu lernen,
anstatt uns gegenseitig klein zu halten.


Wir brauchen mehr von dem Gefühl wie Freiheit schmeckt,
anstatt jegliche Verantwortung in allen Lebensbereichen abzugeben.


Wir brauchen mehr Unabhängigkeit,
anstatt blind darauf zu vertrauen, was andere für uns für richtig halten.


Wir brauchen mehr Vertrauen in den harmonieschaffenden Ausgleich des Universums,
anstatt uns als Mensch auf ein Podest zu heben und zu glauben, dass wir Gott spielen können.


Wir brauchen mehr Zusammenhalt als menschliche Spezies,
anstatt uns gegenseitig die Köpfe einzuschlagen.


Wir brauchen für all das nicht mehr Papiergeld, sondern einfach mehr Liebe in allem was wir
selber tun,
anstatt die Liebe täglich aufs Neue aus den Augen zu verlieren.

 

 

Text: Peggy Beuthan am 30.09.2022

 

 

Humanoide Roboter - ein Produkt der Selbstentfremdung im Mantel des Hyperindividualismus

 

Umso mehr sich Menschen in ihrer Selbstentfremdung dem Hyperindividualismus hingeben, desto geringer wird die Möglichkeit, dass künstliche Intelligenz Singularität erlangen kann, wenngleich es immer einfacher wird sich selbst zu replizieren. Was jedoch entsteht ist eine unvollständige Kopie, welche dem autonomen, kreativen und schöpferischen Menschen in keiner Weise gerecht wird. Eine Kopie ohne Selbst. Es wäre ein Geschöpf, welches von sich selbst entfremdete Menschlichkeit durch seinen Schöpfer zugeschrieben bekäme, und sich nicht intrinsisch aus sich heraus entwickelt, verhält oder schöpferisch tätig ist.

 

Aber wollen sich Menschen nicht aus einer narzisstisch-masochistischen Haltung heraus replizieren, wenn sie doch davon ausgehen, dass uns Maschinen eines Tages überlegen sein werden? Das würde ja bedeuten, dass man selbst Schöpfer von etwas sein möchte, was ein selbst als Schöpfer übertrifft. Ist das eine Form von übersteigerter Selbstverherrlichung, der Glaube daran, Gott erschaffen zu können, selber Gott zu sein oder eine Form von wahnhaftem "Fortschrittsdenken" mit neuen religiösen Impulsen? 

 

Sollten wir uns nicht künstliche Intelligenz als Werkzeug zu Nutze machen, um unsere schöpferischen Fähigkeiten zu ergänzen, anstatt gigantische finanzielle und energetische Investitionen aufzubringen, um etwas zu erschaffen, was durch Hyperindividualismus entstanden und damit ein Produkt der Selbstentfremdung ist? Anstatt dieses Geld in die Bekämpfung des Welthungers zu investieren, wird ein würdefreies Sklavenvolk geschaffen, was eine Bedrohung für die gesamte humanistische Weltanschauung darstellt. Ein humanoider Roboter wird niemals der menschlichen Natur gerecht, weil ihren Schöpfern der entscheidendste menschliche Anteil abhandengekommen ist. 

 

Text: Peggy Beuthan am 07.10.2022

 

 

Keine Angst, es ist Liebe


Es ist Liebe, wenn ich mich für dich interessiere, weil ich neugierig bin wer du bist.


Ich werde mich nicht von dir abwenden, wenn du mir Unrecht tust, damit du immer eine
offene Tür hast in die du dich flüchten kannst.


Es ist Liebe, wenn ich dich nach deiner Vergangenheit frage, weil ich dich verstehen will.


Ich werde dir nicht sagen, dass wir bis an unser Lebensende zusammen sein werden, weil ich
dich nicht enttäuschen möchte, wenn es mir nicht möglich ist mein Versprechen zu halten.


Es ist Liebe, wenn ich dir sage was mir an dem was du tust nicht gefällt, weil ich möchte, dass
du in den Spiegel schaust und dich kennenlernst.


Ich werde dir nicht jeden Tag sagen, dass ich dich liebe, weil du es durch mein Sein und
meine Taten spüren wirst.


Es ist Liebe, wenn ich dir eine Weile aus dem Weg gehe, weil du dadurch lernst die Grenzen
anderer Menschen zu achten.


Ich werde dich nicht spöttisch Träumer nennen, damit du deinen Weg findest und ihn
glücklich gehst.


Es ist Liebe, wenn ich dich frage warum du wütend oder ängstlich bist, weil du dadurch
deinen Gefühlen Ausdruck verleihen kannst.


Ich halte dir nicht deine Fehler nicht ewig vor, damit du keine Angst davor hast erneut welche
zu machen.


Es ist Liebe, wenn ich mich auch nicht jeden Tag bei dir melde, weil ich deine Zeit für dich
alleine achte.


Ich halte dich nicht von etwas ab, weil ich lieber das Risiko eingehe dich aufheben zu müssen,
anstatt dir einen Teil deiner Erfahrung zu stehlen.


Es ist Liebe, wenn ich nach einer Antwort frage, damit du Verantwortung für dich
übernimmst.


Ich sage dir nicht, was das Beste für dich ist, damit du die Freiheit hast selbst zu wählen.
Es ist Liebe, wenn ich vorübergehend gehe, damit du mir vertrauen kannst.


Ich verschweige dir nicht die Wahrheit, damit du erfahren kannst wie es sich anfühlt zu
verzeihen.

 

Es ist Liebe, wenn ich ruhig eine andere Meinung vertrete, weil wir uns gegenseitig
bereichern.


Ich schreibe dir nicht jeden Tag, weil wahre Liebe gefühlt wird und keine tausend Wörter
braucht.


Es ist Liebe, wenn ich dich freundlich-konstruktiv kritisiere, weil wir voneinander lernen
können.


Ich bin nicht so laut wie andere, weil die Liebe besonders in der Stille zu hören ist.


Es ist Liebe, wenn ich mich nicht vor deine Freunde dränge, denn jeder Mensch in deinem
Leben hat eine besondere Bedeutung für dich.


Ich ziehe mich zurück, weil ich dir nicht im Weg stehen möchte.


Es ist Liebe, wenn ich mir Sorgen um dich mache, weil ich mir wünsche das du glücklich bist.


Ich habe keine Angst dich loszulassen, weil ich daran glaube, dass du mich dort suchen wirst
wo Liebe ist, wenn du sie brauchst.


Es ist Liebe, wenn ich dir all das von mir offenbare, weil ich mir wünsche, dass auch du liebst
und dadurch glücklich wirst.

 

Text: Peggy Beuthan am: 14.10.2022

 

 

 

Hoffen auf Gerechtigkeit - Idealismus oder vielmehr ein Streben nach dem Gefühl von
Gleichheit im Kleinen


Ist es gerecht gewesen, wenn mein älterer Bruder abends länger aufbleiben durfte als ich?
Wer hat das Recht das zu bestimmen?


Ist es gerecht, dass Kinder in der Schule Dinge lernen müssen, die andere für wichtig
erachten? Wer hat das Recht das zu bestimmen?


Ist es gerecht, dass Menschen für eine bestimmte Menge Geld unterschiedlich schwer arbeiten
müssen? Wer hat das Recht festzulegen, wer wieviel für seine Leistung bekommt?


Ist es gerecht, dass manche Menschen keinen Zugang zu einem Bankkonto bekommen? Wer
legt denn fest, welche Bedingungen hierfür erfüllt sein müssen?


Ist es gerecht, dass manche Menschen eine Gefängnisstrafe absitzen müssen, während sich
andere auf Kaution freikaufen können?


Ist es gerecht, dass wir hier im Überfluss leben und woanders auf der Welt Menschen
verhungern müssen?


Ist es gerecht, dass nicht alle Menschen auf der Welt die gleichen Bildungschancen haben?
Warum verzichten die Menschen nicht auch mal zum Wohle anderer, wenn wir doch
Gerechtigkeit herstellen können?


Ist es gerecht, dass sich einzelne Menschen, Teile der Welt aneignen und damit für andere
unzugänglich machen können? Wer gibt ihnen das Recht sich etwas anzueignen, was
niemandem gehört?

 

Ist es gerecht, dass sich einige Menschen anmaßen den gesamten Globus mit einem Netz von
Satelliten zu umspannen ohne das alle einverstanden sind? Wer hat Ihnen dieses Privileg
erteilt, obwohl doch niemand weiß, welche Konsequenzen das auf andere Bereiche unseres
Lebens haben kann?


Ist es gerecht, dass mir jemand sagt, was ich mit meinem Körper tun soll? Wer hat das Recht
darüber zu entscheiden und warum?


Ist es gerecht, dass jemand den Begriff Freiheit für den Rest der Menschheit scheinbar
definieren kann? Jeder besitzt doch ein eigenes Verständnis davon, was für ihn Freiheit
bedeutet.


Ist es gerecht, dass die persönliche Identität und Integrität immer weiter digitalisiert wird?
Wer sieht diese dringende Notwendigkeit und vor allem warum?


Gibt es überhaupt ein Recht auf Gerechtigkeit? Und wenn ja, wer legt fest was gerecht für alle
ist? Oder ist Gerechtigkeit nur ein Begriff, der die Hoffnung anderer nach Gleichheit erweckt,
obwohl sie von demjenigen der erweckt, nicht erfüllt werden kann?


Gerechtigkeit wird zum Einen durch das gesetzliche Recht oder unsere moralischen
Wertvorstellungen definiert und umgesetzt. Das gesetzliche Recht wird durch die Justiz
vollzogen und die moralischen Wertvorstellungen werden unter den Menschen interaktionell
ausgehandelt. Aber wenn das gesetzliche Recht nun für Gerechtigkeit sorgen soll, braucht es
dann nicht auch Macht? Macht über das Kollektiv, um für Ordnung zu sorgen? Das würde
bedeuten, dass jemand der nach Gerechtigkeit durch das Gesetz ruft, auch nach mehr Macht
durch Menschen ruft, welche gesetzliches Recht vollziehen.


Wenn Gerechtigkeit nun nicht nur Idealismus bedeutet, sondern ein tatsächlich zu
erreichendes Ziel darstellt, warum können wir die oberen Fragen dann nur so schwer
beantworten? Liegt es daran, dass Gerechtigkeit nur im Kleinen und nicht im Großen Ganzen
ausgehandelt und bestimmt werden kann, funktioniert unsere gesetzliche Rechtsprechung
nicht im Sinne von Gerechtigkeit oder sind unsere Kommunikations- und
Interaktionsstrukturen untereinander so gestört, dass uns unsere moralischen
Wertvorstellungen abhandengekommen sind?

 

Text: Peggy Beuthan am 21.10.2022

 

 

Lösen wir uns auf?

 

Manchmal kommt mir die Welt vor wie eine Brausetablette.

 

Einst von fester Struktur mit ganz eigener intensiver Bedeutung in ihrem Dasein, scheint sich unsere Welt in einer neuen Weltanschauung immer mehr aufzulösen und zu verwässern.


Begrifflichkeiten wie Mama und Papa sollen verschwinden und durch allgemeine Oberbegriffe wie Elternteile ersetzt werden.


Kinder wachsen in einem offenen Erziehungsmodell auf, wo Grenzsetzung kaum noch stattfinden soll, damit sich angeblich Individualität und Expertentum entfalten kann.


Kindern und Jugendlichen wird jegliches Verständnis für Geschlechterrollen aberzogen, damit jeder alles sein kann. Wer sich noch nicht gefunden hat bevor die Suche überhaupt losgeht, lässt sich vom Arzt Pubertätsblocker verschreiben. 


Konservatives Familienleben löst sich immer mehr auf, dadurch das sich unsere Lebens- und Arbeitsgewohnheiten ändern. Es gibt einen immer mehr ansteigenden Anteil an alleinerziehenden Elternteilen und Patchworkfamilien. Aber auch lange Arbeitszeiten, Schichtarbeit und die Ganztagsbetreuung unserer Kinder in Kinderbetreuungsinstitutionen führen dazu, dass wertvolles, gemeinsames Familienleben zurückgedrängt wird. Was bleibt ist oftmals Überforderung und Unsicherheit.


Als erwachsene Menschen haben wir oft die Vorstellung, dass ein Leben ohne Grenzen und Tabus, ein Leben in mehr Freiheit bedeutet. Stimmt das? Was zahlen wir für einen Preis dafür?


Wir haben die Möglichkeit den ganzen Globus zu bereisen, andere Länder und Kulturen kennenzulernen, mit Menschen auf der ganzen Welt zu kommunizieren und vor allem haben wir die Möglichkeit, uns als Mensch in jeder Facette unseres Seins zu präsentieren. Wir erstellen Accounts von uns in den sozialen Medien, wir können uns äußerlich in jeder Hinsicht so präsentieren, wie wir uns selber wahrnehmen wollen und können uns beruflich so
orientieren, dass wir das tun können, was wir schon immer wollten.


Man braucht zunehmend weniger Geheimnisse über sich selbst. Alles wird grenzenlos nach außen getragen. Man schützt sein Inneres immer weniger durch eine Schwelle, die überwunden werden muss. Was verloren geht, ist gegenseitiger Respekt und die Bereitschaft zu einem langsamen, geduldigen, intensiven und tiefgründigen aufeinander Einlassens.


Auch in einer Liebesbeziehung scheinen sich Grenzen aufzulösen. Heute gibt es viele Singles, die aufgrund ihres persönlichen Entfaltungsdrangs keine Liebesbeziehung zu einem anderen Menschen wollen. Es gibt es One-Night-Stands, Freundschaft plus, Sexualitätsaufklärung im Kindergarten oder geschäftliche Angebote in einer völlig enttabuisierten Sexual- und Pornobranche.


Die Vorstellung eine Liebesbeziehung zu führen, in der man in einem vertrauten Ganzen, tief verbunden mit einem Menschen verschmelzen kann, und trotzdem seine Integrität bewahren darf, scheint mir manchmal für viele Menschen überflüssig zu sein.

 

Auch nationale, kulturelle und religiöse Grenzen sollen scheinbar aufgelöst werden. Aber bedeutet das nicht ein Auflösen unserer Identität und Integrität als Volk und Kultur? Verlieren wir dadurch nicht unser Gefühl für unsere Zugehörigkeit, unsere Werte und unsere Herkunft? Entwurzelt uns das nicht wie einen Baum, der dadurch destabilisiert wird? Verlieren wir nicht unsere Heimat, und damit unser kollektives Wissen, Bewusstsein und Gedächtnis unserer Ahnen, denen Menschlichkeit noch etwas bedeutet hat?


Während wir sämtliche Grenzen, die unsere Identität und Integrität wahren, freiwillig mit dem scheinbaren Blick auf Freiheit selber aufgeben, nutzen andere ihre Gelegenheit, um uns Grenzen zu setzen, die uns unsere Existenz kosten ohne dass es viele überhaupt merken.


Bewahren wir unsere individuellen Grenzen, die Grenzen unseres Hauses, die Grenzen in der Gemeinschaft in der wir leben wollen, und hören wir auf damit, uns Grenzen von außen aufzwingen zu lassen, die uns unsere Freiheit, Würde und Selbstbestimmung nehmen. 


Wie das geht? Bewahrt friedlich eure eigene Individualität und Integrität, die eurer Gemeinschaft in der ihr lebt, und toleriert und akzeptiert auf Basis gegenseitiger Wertschätzung auch die Individualität und Integrität anderer Menschen, die bei euch zu Gast sind. Besucht euch gegenseitig, lernt euch kennen, tauscht euch aus und kehrt mit vielen Abenteuern und neuen Erfahrungen wieder nach Hause zurück. So bewahren wir uns Individualität und Vielfalt, ohne in ein großes Ganzes zu verwässern.

 

Text: Peggy Beuthan am 28.10.2022

 

 

 

Kindheit im Wandel


Ohhhh Mama, es funkelt, blinkt und macht Musik.
"Aber das ist noch nichts für dich mein Schatz."


Darf ich nochmal das Video auf YouTube sehen Mama?
"Nur wenn ich beschäftigt bin."


Warum darf ich nicht an das Handy Mama, wo du doch auch ständig dran bist?
"Weil du noch zu jung bist."


Papa, darf ich dieses Spiel auf dem Handy mal ausprobieren?
"Aber nur 10 Minuten."


Boar Papa, der Anton hat ein tolles Handy-Spiel. Das würde ich auch gerne spielen.
"Du hast gestern erst ein neues Spiel bekommen."


Leg jetzt bitte das Handy zur Seite!
"Mama, ich schaue nach dem Vertretungsplan für morgen."


Leg jetzt bitte das Handy weg!
"Ich brauch es aber für die Schularbeiten."


Lass dein Handy bitte zu Hause!
"Und wenn der Bus nicht kommt, komm ich nicht nach Hause."


Musst du schon wieder am Handy sein?
"Ich verfolge eine Diskussion in der Klassengruppe mit unserer Lehrerin."


Was machst du da schon wieder?
"Ich schreibe mit meinen Freunden."


Was wünschst du dir zu Weihnachten?
"Ich such was raus und leg es bei Amazon in den Warenkorb."


Warum gehst du nicht nach draußen in deiner Freizeit?
"Da ist es langweilig."


Nein, ich mache jetzt kein Video von dir.
"Ich brauch es aber, damit ich es hochladen kann. Meine Follower warten darauf."


Musst du nicht in die Schule, es ist schon spät?
"Nein, wir haben später Videokonferenz."


Was machst du bis spät in die Nacht?
"Ich schaue anderen Leuten beim Streamen zu."


Was wünschst du dir zum Geburtstag?
"Geld oder ne Paysafecard"


Hey, du bist ja nur noch zu Hause. Ich mach mir Sorgen um dich.
"Mama, ich verdiene mein Geld im Internet."


Bist du glücklich damit?
"Ja, Mama. Zweifelst du daran?"

 

Text: Peggy Beuthan am 04.11.2022

 

 

Noch kannst du wählen- die Wahl deines Lebens

 

Liest du morgens die lokale Tageszeitung, zählst du auf die News aus dem Internet oder nutzt
du beides?


Gehst du morgens noch zur Arbeit, verdienst du dein Geld im Internet oder nutzt du beide
Möglichkeiten?


Gehen deine Kinder noch an eine Schule in deinem Heimatort, werden sie online unterrichtet
oder lernen sie beides kennen?


Triffst du dich noch persönlich mit Freunden und Bekannten, bist du lieber in den sozialen
Netzwerken und auf Kommunikationsplattformen unterwegs oder hast du Zeit für beides?
Kaufst du noch in den Einkaufsstraßen vor Ort ein, bestellst du hauptsächlich im Internet oder
beides?


Zahlst du im Laden noch mit Bargeld, lieber mit Karte oder nutzt du beide
Zahlungsmöglichkeiten?


Spielst du und deine Kinder offline, online oder beides?


Bist du selbst mit eigenen Händen schöpferisch tätig, nutzt du ausschließlich digitale Technik,
um etwas Neues zu kreieren oder ergänzt du deine Fähigkeiten nur durch digitale Technik und
digitales Wissen?


Besuchst du kulturelle Veranstaltungen noch persönlich, buchst du Online-Veranstaltungen
oder hast du die Zeit für beides?


Teilst du deinem Kind den Zugang zum Internet ein, hat es permanent Zugang zum Netz oder
gibt es Regeln für den Umgang damit?


Führst du eine "konservative Beziehung" mit einem persönlichen Lebenspartner, führst du
Internetbeziehungen, weil es einfacher ist oder nimmst du die Gelegenheit war beides zu
erleben?


Fühlst du noch wie sich Menschsein anfühlt, wenn man sich persönlich umarmt, umarmst du
lieber die ganze Welt im Internet oder brauchst du beides?


Wie würdest du leben wollen, wenn du nicht mehr beides haben könntest?

 

 

Text: Peggy Beuthan am 11.11.2022

 

 

Alles fürs Klima? 

 

Hilfst du mit, umfangreiche Waldrodungen zu verhindern, oder klebst du dich nur auf der Straße fest, um deinen Unmut darüber auszudrücken?

 

Hilfst du mit die Wälder und Baumbestände vor jeglicher Art von Schäden zu schützen, oder nutzt du lieber Holzbesteck, um wiederverwertbare Plastik zu vermeiden?

 

Schützt du unseren Boden und unsere Gewässer vor profitgieriger, industrieller Bebauung, oder fährst du einfach nur Elektroauto oder Lastenfahrrad?

 

Schützt du die menschliche Gesundheit, indem du dich für Lärmschutz, Luftreinhaltung, den Schutz vor Belästigung durch Gerüche, sowie die Unterstützung der Selbstheilungskräfte einsetzt? Oder glaubst du daran, dass alle gesund bleiben, wenn nur noch Politiker fliegen und Auto fahren, wenn man in jeder Ecke von einem Kiffer legal zugedröhnt wird, wenn jeder Mensch auf dem Globus eine Maske trägt und sich am besten jedes halbe Jahr gegen die Klimabedrohung impfen lässt?

 

Bevorzugst und unterstützt du kleinbäuerliche Landwirtschaft und achtest darauf, dass unsere Nutztiere angemessen gehalten werden? Oder schaust du nur auf die großen landwirtschaftlichen Konzerne, isst gar kein Fleisch mehr, und forderst dass alle anderen auf Insekten umsteigen sollen, obwohl es zu begründen wäre, warum ich ein Insekt essen darf und das Fleisch anderer Tiere nicht? 

 

Hältst du Gesetzlichkeiten zum Schutz unserer Umwelt auch ein, wenn man dir viel Geld dafür gibt und mediale Unterstützung versichert, um über das ein oder andere Gesetz mal hinwegzusehen? Oder setzt du dich mit anderen wie ein bockiges Kind irgendwo auf die Straße, damit euch die falschen Leute zuhören? 

 

Setzt du dich dafür ein, dass sich Politiker mit nachvollziehbaren Zielen und Konzepten für Umweltschutz einsetzen? Oder zerstört du respektlos altes, wertvolles, kulturelles Kunstgut, indem du es beschämenderweise mit Kartoffelbrei oder Tomatensuppe beschmierst?

 

Armes Deutschland, ich hoffe es ist die letzte Generation, die für Chaos in den eigenen Reihen sorgt, anstatt sich bei unseren führenden Politikern zu beschweren, um endlich dort für ein besseres Klima zu sorgen.

 

Text: Peggy Beuthan am 17.11.2022

 

 

Der Fußballplatz - politisches Schlachtfeld

 

Es ist eine Zeit, wo es wichtiger zu sein scheint, dass Fußballer Armbinden wie Blinde tragen, statt  Tore zu schießen.

 

Es ist eine Zeit, wo eine Fußballnationalmannschaft im Ausland mit dem Finger auf andere Länder zeigt und an Werte erinnert, die ÜBERALL AUF DER WELT, und so auch im eigenen Land scheinbar in Vergessenheit geraten.

 

Es ist eine Zeit, in der Fußballer die Menschheit im Namen der Politik belehren, anstatt Sport zu machen.

 

Zur Erinnerung aus der Allgemeinen Erklärung für Menschenrechte von 1948

 

Artikel 2 - Verbot der Diskriminierung

https://www.humanrights.ch/de/ipf/grundlagen/rechtsquellen-instrumente/aemr/artikel-02-aemr-verbot-diskriminierung

 

Artikel 12 - Schutz der Freiheitssphäre des Einzelnen

https://www.humanrights.ch/de/ipf/grundlagen/rechtsquellen-instrumente/aemr/artikel-12-aemr-schutz-freiheitssphaere-einzelnen

 

Artikel 17 - Eigentumsrecht

https://www.humanrights.ch/de/ipf/grundlagen/rechtsquellen-instrumente/aemr/artikel-17-aemr-eigentumsgarantie

 

Artikel 18 – Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit

https://www.humanrights.ch/de/ipf/grundlagen/rechtsquellen-instrumente/aemr/artikel-18-aemr-gedanken-gewissens-religionsfreiheit

 

Artikel 19 – Meinungs- und Informationsfreiheit

https://www.humanrights.ch/de/ipf/grundlagen/rechtsquellen-instrumente/aemr/artikel-19-aemr-meinungs-informationsfreiheit

 

Artikel 22 – Recht auf soziale Sicherheit

https://www.humanrights.ch/de/ipf/grundlagen/rechtsquellen-instrumente/aemr/artikel-22-aemr-recht-soziale-sicherheit

 

Artikel 25 – Recht auf einen angemessenen Lebensstandard

https://www.humanrights.ch/de/ipf/grundlagen/rechtsquellen-instrumente/aemr/artikel-25-aemr-recht-angemessenen-lebensstandard

 

Artikel 26 – Recht auf Bildung, Erziehungsziele, Elternrecht

https://www.humanrights.ch/de/ipf/grundlagen/rechtsquellen-instrumente/aemr/artikel-26-aemr-recht-bildung-erziehungsziele-elternrecht

 

Artikel 28 – Angemessene Sozial- und internationale Ordnung

https://www.humanrights.ch/de/ipf/grundlagen/rechtsquellen-instrumente/aemr/artikel-28-aemr-angemessene-sozial-internationale-ordnung

 

Artikel 30 – Auslegungsvorschrift

https://www.humanrights.ch/de/ipf/grundlagen/rechtsquellen-instrumente/aemr/artikel-30-aemr-auslegungsvorschrift

 

Das sind nur einige der Werte, für die sich unsere Fußballnationalmannschaft auch in ihrem eigenen Land einsetzen kann. Dann würden Sie jedoch nur den gleichen Lohn erhalten, wie ein Großteil der Bürger des Landes, welches Sie vertreten. Sie sollten Sport treiben und den Ball ins Tor treffen, anstatt mit Politikern Russisch Roulette zu spielen. 

 

Es lebe der Sport. Politik konnte auch vor der WM gemacht werden, und kann auch nach der WM gemacht werden, oder spricht dann niemand mehr darüber?

 

Text: Peggy Beuthan am 25.11.2022

 

 

Aufwachen, aufgewacht werden oder einfach nur Sein


Kann man eigentlich alleine aufwachen, oder wird man aufgewacht? Wenn ich mich zum
Schlafen lege, kann ich für mich nicht ohne Wecker festlegen, dass ich zu einem bestimmten
Zeitpunkt aufwache. Entweder ich stelle mir einen Wecker, oder jemand anders weckt mich,
oder die Natur regelt wann ich schlafe und wann ich aufwache. In den ersten beiden Fällen
versucht man das Aufwachen entgegen der Natur zu regeln und zu kontrollieren. Im letzten Fall
überlassen wir der Natur ihren freien Lauf. Dieser Unterschied hat Auswirkungen auf unsere
Art zu leben. Wenn mich jemand oder etwas morgens um 6 Uhr oder gar in der Nacht aufwacht,
bin ich alles andere als wach. Ich wurde aufgewacht, fühlte mich gar nicht erwacht und
erwecke auch bei anderen nicht den Eindruck, dass ich wach bin.


Ist es mit dem Erwachen aus spiritueller Perspektive nicht ähnlich? Manche bezeichnen sich
als "Erwachte", weil sie durch bestimmte Gruppierungen erklärt bekommen haben, was es
angeblich bedeutet erwacht zu sein. Aufgrund ihrer spontanen Handlungen und Äußerungen
anderen Menschen gegenüber, bemerkt man dann mitunter sehr schnell, dass sie sich nur einem
allgemeinen Trend anschließen oder sich als erwacht bezeichnen, weil sie mit ihrer Art zu
Leben in das von anderen beschriebene Bild der "Erwachten" passen. Sie wurden von anderen
erwacht. Mir scheint, als ob die Menschen immer nach einer Vorlage suchen, wie sie sein
müssen, um ein "erwachter" oder "guter" Mensch zu sein. Warum können sie nicht einfach nur
SEIN und ihrem göttlichen Funken in sich selbst vertrauen?


Wir werden von der Natur im Leib unserer Mutter ohne unser Zutun erwacht. Wir gedeihen
dort im Optimalfall bis zu unserer Geburt hervorragend, auch ohne unser bewusstes Zutun.
Entwicklung geschieht während wir einfach nur sind. Diese Entwicklung geschieht nicht nur
am Rande. Sie legt den Grundbaustein für unser gesamtes Leben ohne unser bewusstes Zutun,
sondern einfach nur durch SEIN. Wenn wir geboren werden, werden wir zuerst einfach nur fürs
SEIN geliebt, wir werden beschützt, es wird sich um unser Wohlergehen gekümmert und alles
dafür getan, dass wir uns gut fühlen, damit wir weiter am besten Gedeihen. Das ist natürlich.
Das ist es, was wir nach unserem Erwachen als Erstes erleben. Wir erleben uns als erstes als
geliebte Menschen, der wertvoll und wichtig ist, so wie er ist. Genauso ist es bei Tieren
auch.


Umso älter wir werden, desto mehr Erfahrungen sammeln wir durch die Interaktion mit unserer
Umwelt. Wir versuchen uns einzufügen in eine Gemeinschaft, die uns dieses Gefühl von Liebe,
Geborgenheit und Schutz möglichweise wiedergibt, auch wenn wir von unserer Mutter
"getrennt" sind. Nur finden wir diese bedingungslose Liebe aus den ersten Jahren nicht überall.
Stattdessen wird es uns an jeder Ecke vorgegaukelt, damit andere ihren eigenen Nutzen daraus
ziehen können. Man nutzt unsere tiefe Sehnsucht nach Anerkennung, Wertschätzung und
bedingungsloser Liebe aus. Man sagt uns wie wir sein sollen, was wir tun und denken müssen,
um wertvoll für die Menschheit zu sein, um zu "Erwachen". Sie wollen uns sagen, wann wir
erwachen zu haben und wie.


So funktioniert das aus meiner Sicht aber nicht. Das ist nicht natürlich. Weil wir in den ersten
Jahren nicht durch andere, und schon gar nicht durch denken und Predigten erwacht wurden,
sondern natürlich durch den Kreislauf der Liebe. Wir müssen selber spüren, uns lieben so wie
wir sind, uns liebevoll in der Welt bewegen, damit andere diesen göttlichen Funken auch in
sich spüren können. Nur dann fühlen sie sich wie von der Natur geschaffen. Wir dürfen uns
nicht ablenken lassen von den Anforderungen die andere an uns haben, wie wir sein sollen oder
das wir gar erwachen müssen. Wir sind seit unserer Zeugung erwacht. Aber wir müssen uns bei
all der Ablenkung bewusst machen, dass wir einst für unser pures Sein von ganzem Herzen
geliebt wurden und nicht weil wir irgendwelchen Anforderungen anderer gerecht wurden. Wir
brauchen einfach nur sein. In diesem Moment wurdest du am meisten geliebt.

 

Text: Peggy Beuthan am 02.12.2022

 

 

Am Anfang auf dem Weg zu mehr Demokratie


Du sagst, du lebst in einer Demokratie. Hältst du sie für eine gute Gesellschaftsform oder kennst
du bessere Alternativen, die als nächstes ausprobiert werden können?


Man sagt, in einer Demokratie hat man die Wahl. Wählst du dann immer aus Überzeugung oder
weil man dir bestimmte Möglichkeiten zur Wahl anbietet?


Man sagt, in der Demokratie herrscht das Volk. Kennst du all die Menschen, die sich für die
Stimme des Volkes halten, und weißt du, was sie in ihrem Leben sonst noch so tun?


Man sagt, dass in einer Demokratie die Mehrheit recht hat. Aber findest du, dass sich die
Minderheit der Mehrheit beugen muss? Was, wenn die Mehrheit falsch liegt oder die Seele der
Masse die Moral und Ethik aus den Augen verliert?


Man sagt, Demokratie ist politisch neutral. Aber wie kann das sein, dass dann manche
Menschen für ihre persönlichen Ansichten in eine politische Ecke gedrängt, aufgrund weniger
Äußerungen in der Öffentlichkeit politischen Strömungen zugeordnet und diskreditiert werden?


Manche sagen, dass uns die Demokratie den Wohlstand gebracht hätte. Glaubst du nicht, dass
der Wohlstand durch den Wettbewerb unter den Menschen und das Engagement vieler
Menschen entstanden ist? Nur weil wir wählen entsteht noch lange kein Wohlstand.


Manche sagen auch, dass wir die Demokratie brauchen, um den Wohlstand gerecht zu verteilen
und den Armen und Hilfebedürftigen zu helfen. Warum helfen wir dann überall in der Welt,
nur nicht ausreichend in unserem eigenen Land?


Man sagt auch, dass man Demokratie für ein harmonisches Zusammenleben braucht.
Warum haben wir es dann fast verlernt miteinander zu reden und uns alle Meinungen in
wichtigen Angelegenheiten, die alle angehen, anzuhören und zu diskutieren?


Demokratie soll unverzichtbar für ein Gemeinschaftsgefühl sein. Warum brauchen wir dann
immer mehr Regeln und Bedingungen, um nicht ausgegrenzt zu werden?


Man sagt sogar, dass Demokratie das Gleiche sei wie Freiheit und Toleranz.
Ist es nicht so, dass mehr Freiheit und mehr ECHTE Toleranz zu mehr Demokratie führt? Aber
wo fängt Demokratie überhaupt an?


Außerdem soll Demokratie den Frieden fördern und Korruption bekämpfen.
Glaubst du, dass Politiker der heutigen Zeit solche Ziele verfolgen, wenn sie dadurch keinen
persönlichen Vorteil mehr hätten? Wenn nicht, warum wählst du sie dann?


Die meisten denken, es gibt keine bessere Alternative. Was wäre, wenn wir die Demokratie
nicht als feste Gesellschaftsform betrachten würden, sondern sie als immer wieder neu
anzustrebendes Ziel ins Auge fassen, und wir überlegen mit welcher Ordnung wir die
größtmögliche Demokratie im Großen und im kleinen Zusammenleben erreichen
können?


Manche Fragen sich vielleicht wie das gehen soll. Aber hängt es nicht von unser aller Offenheit,
Kreativität, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit, Toleranz, Hilfsbereitschaft und vor allem
der Liebe ab?


Glaubst du immer noch, dass wir der Demokratie sehr nahe sind?

 

 

Text: Peggy Beuthan am 09.12.2022

*in Anlehnung an: "Die Vereinigten Staaten von Europa" von Oliver Janich (2020)

 

 

 

Kapitalismus, Sozialismus, Kommunismus, Feudalismus, Liberalismus oder einfach nur Mensch sein?


Wie stellst du dir dein Leben in deiner Gesellschaft vor? Schaust du zur Beantwortung dieser Frage erst auf dich und deine Bedürfnisse, oder eher danach, was im Außen passieren muss, damit es für dich angemessen erscheint? Brauchst du eine Ordnung in der Gesellschaft, um sicher zu sein, dass du dich dann gut fühlst, weil du in dieser Ordnung lebst?


Wer ist denn eigentlich die Gesellschaft? Ist es eine Gruppe von miteinander lebender, interagierender Menschen, oder ist es doch nur ein künstlich, durch Gedanken geschaffener Begriff, mit dessen Hilfe man seine Macht ausüben kann, je nachdem was die Menschen gerade so brauchen?


Auf was ist denn die Gesellschaft begrenzt? Wo hört die Gesellschaft in der ich lebe auf und wer sagt, dass sie genau dort aufhört? Kann man sich nicht auch in anderen Gesellschaften wohlfühlen, auch wenn man nicht dauerhaft dort leben kann, und muss es dort wo ich bin immer so sein, wie ich es mir wünsche? Oder kann ich nicht einfach dort hingehen, wo mir die "Gesellschaft" besser gefällt?


Wer nimmt sich eigentlich heraus Menschen eine Gesellschaftsordnung überzustülpen? Oder entwickelt sie sich vielleicht aus den Bedürfnissen der Menschen heraus und durch die Art ihres Zusammenlebens? Wer hat denn das Recht einem ganzen Land eine Gesellschaftsordnung zuzusprechen, obwohl so viele Menschen mit unterschiedlichsten Ansichten auf diesem Stückchen Erde leben?


Wenn wir zu Hause bei unserer Familie, unseren Freunden und Bekannten sind, wen interessiert es denn dann, in welcher Gesellschaftsform wir leben. Wir brauchen etwas zu essen und zu trinken, eine warme Unterkunft und liebe Menschen um uns herum. Der Rest sind doch lediglich Verständigungsversuche darüber, wie sich jeder selbst als Einzelner in der Welt sieht, und wie er sich den Rest der Welt um sich herum vorstellt. Man trifft dabei auf Gleichgesinnte und fasst seine Gedanken zu Ordnungen zusammen. So entstehen Ordnungen, in die man sich freiwillig, durch Anpassung an andere oder durch Unterordnung hineinpressen lässt. Aber eigentlich ist das doch der spekulative Teil unseres Lebens, den wir oft auch zur Unterhaltung nutzen oder vielleicht sogar nutzen, um unserem Leben einen "bedeutsameren" Sinn zu verleihen. Aber kann diese Gedankenspielerei nicht auch zum Fluch werden und zu einer übermäßigen Auseinandersetzung mit der Außenwelt führen, anstatt sich an seinem eigenen Dasein zu erfreuen? Was ist, wenn unsere eigene Gedankenwelt die Matrix ist, aus der wir uns gelegentlich befreien müssen, um in Freiheit und Liebe leben zu können? Wenn wir ein Bewusstsein dafür entwickeln könnten, wann es für uns Sinn macht uns in diese Matrix zu begeben, und dass wir selbstbestimmt dazu in der Lage sind uns rechtzeitig wieder weg vom Außen hin zu uns selbst zu besinnen, dann lassen wir uns nicht mehr in Gesellschaftsordnungen ziehen, sondern sind einfach nur Mensch. Menschen die ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben leben, sich dem Lauf der Natur anpassen, ihren menschlichen Bedürfnissen folgen, ganz ohne aufgezwungene, erdachte Ordnungsstrukturen.


Wer am Kampf gegen eine Gesellschaftsform zerbricht, weil er eine andere als Befreiung der Menschheit idealisiert, gibt seine Freiheit selbst auf, sucht sie fälschlicherweise mit Hilfe seiner Gedanken im Außen, und macht sich abhängig von der Endlosigkeit seiner eigenen Gedanken. Aber: "Du bist nicht deine Gedanken." (Jon Kabat Zinn).


Gib die Kontrolle über deine Gedanken, und damit über dein Bewusstsein nicht ab, und fühle wer du bist und was dir guttut!!!

 

Text: Peggy Beuthan am 16.12.2022

 

 

 

Die Liebe am Heiligen Abend 

 

Ich bin für dich da,

ich sorge für dich und unterstütze dich in all dem, was du dir wünschst.

Ich bin für dich da,

um dir zu zeigen, dass das Leben gut und lebenswert ist.

Ich bin für dich da,

um dir zu zeigen, dass du alles in dir trägst, was du zum glücklich sein brauchst.

Ich bin für dich da,

um dich glücklich zu sehen.

Ich bin für dich da,

auch wenn du mich loslässt.

Ich bin für dich da,

weil ich dich liebe.

 

Text: Peggy Beuthan am 23.12.2022

 

 

 

Zurück, Voraus oder einfach nur Sein

 

Wir schauen zurück, um vergangene Momente noch einmal zu fühlen,

um längst vollbrachte Taten zu bewerten, um festzuhalten was alles in der letzten Zeit geschehen ist,

oder einfach, um uns die Zeit zu vertreiben. 

Es bleibt das Bewusstsein darüber, wie schnell unsere kostbare Zeit unwiederbringlich vergeht

und die Trauer darüber, dass wieder ein Jahr vergangen ist.

 

Dann schauen wir nach vorne, um das Beste aus der verbliebenen Zeit zu machen.

Wir planen, stecken uns Ziele und machen uns Vorsätze, um am besten ununterbrochen glücklich zu sein.

Doch dann kommt doch alles ganz anders, weil wir eben nicht wissen können, was gleich passiert. 

Es bleibt das Bewusstsein darüber, dass man das Leben nicht planen kann und die Enttäuschung darüber,

dass man seine Ziele nicht erreicht und seine Vorsätze nicht durchgehalten hat,

weil eben auch Dinge geschehen auf die wir keinen Einfluss haben.

 

Und bei all dem, fällt uns kaum der Moment zwischen Rückblick und Vorausschau auf. 

Der Moment, wo die Zeit ihre Bedeutung verliert, wo wir den Moment fühlen  und einfach nur sein dürfen.

 

 

Text: Peggy Beuthan am 30.12.2022

 

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